Über das Fliegen
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Seitdem die Menschen den Himmel beobachten, haben sie den Traum vom Fliegen. Unzählige Mythen und Märchen ranken sich darum, unzählige Bastler und Wissenschaftler haben versucht, ihn wahr werden zu lassen. Inzwischen gehört das Fliegen für uns zum Alltag, die uralte Faszination jedoch besteht weiter.

Warum fliegen ?

Was ist ist das Faszinierende am Fliegen ? Das jemandem zu erläutern, der noch nie selbst ein Flugzeug gesteuert hat, ist nicht einfach. Aber ich versuche es mal aus meiner Sicht. 

Für mich steht das Fliegerische an erster Stelle. Also nicht das Fliegen als Verkehrsmittel, um schnell von A nach B zu kommen. Das ist für mich ein schöner Nebeneffekt; damit rücken entferntere Ziele in Reichweite, als normalerweise mit einem Wochenendausflug zu erreichen sind. Sondern das Fliegen selbst. Dazu passt gut der Ausspruch "Der Weg ist das Ziel". 

Dabei setzt sich die Faszination des Fliegens aus verschiedenen Komponenten zusammen. 

An erster Stelle ist da zunächst die freie, selbstbestimmte Bewegung im dreidimensionalen Raum  zu nennen. Es ist einfach unbeschreiblich, ein Flugzeug zu steuern, zu fühlen, wie es auf die eigenen Steuereingaben reagiert, sich auf Wunsch hierhin und dorthin steuern läßt. 

Weiterhin ist für mich der Umgang mit der Technik Teil der Faszination; das Beherrschen der Maschine, das detaillierte Wissen um die Funktion und der souveräne und verantwortungsvolle Umgang damit.

Das gemeinsame Erleben ist ebenfalls ein Teil des Ganzen. Als Pilot ist man im Regelfall selten allein; im Verein, am Flugplatz findet man Interessierte und Gleichgesinnte, und der gemeinsam geplante und durchgeführte Flug schafft unvergeßliche Erlebnisse.

Der Ausblick ist einer der vordergründigen Aspekte des Fliegens und häufig der Beweggrund für Gast- und Passagierflüge mit Privatmaschinen. Anders als bei Airlinern, die sich nur kurzzeitig während Start und Landung in Bodennähe aufhalten und ansonsten eher in 10 bis 12 Kilometern Höhe unterwegs sind, bewegen sich Privatmaschinen selten höher als 3000 Meter, meist niedriger. Damit werden Bodendetails mit bloßen Auge sicht- und fotografierbar. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, sein Haus und seine nähere Umgebung, welche einem von Boden aus seit Jahren bekannt ist, aus der Luft betrachten zu können.

Für einige eher lästig, zählt für mich die Flugvorbereitung mit zu den faszinierenden Dingen des Fliegens. Denn die Vorfreude der detaillierten Flugplanung auf den geplanten Flug ist einer der schönsten Seiten des Fliegens. Außerdem ist der gut geplante und vorbereitete Flug auch der sichere Flug.  

Sicherheit

Apropos Sicherheit: ist das Fliegen in diesen kleinen Maschinen überhaupt sicher ? Eine Frage, die mir oft gestellt wird. Und nicht leicht zu beantworten.

Grundsätzlich ist das Fliegen eines der sichersten Verkehrsmittel. Dazu tragen die gesetzlichen Bestimmungen in hohem Maße bei. Im Gegensatz zu einem Auto muß ein Flugzeug jedes Jahr zum "TÜV". Die Lebensdauer vieler Teile ist begrenzt; so werden die Motoren im Regelfall nach spätestens 2000 Flugstunden überholt bzw. ausgetauscht. Alle 50 Stunden werden die Maschinen einem Werkstattcheck unterzogen, bei dem regelmäßig Verschleißteile wie Motoröl, Zündkerzen usw. erneuert werden. 

Der Pilot unterzieht sich alle zwei Jahre einer Gesundheitsprüfung, im gewerblichen Verkehr jedes Jahr, je nach Alter sogar alle 6 Monate. Nach den aktuellen Bestimmungen müssen sich auch Privatpiloten in regelmäßigen Abständen einem Checkflug unterziehen, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Trotzdem hört man immer wieder von Unfällen mit Kleinflugzeugen in der aktuellen Presse. Das liegt hauptsächlich daran, daß die Presse gerne darüber berichtet, weil es eben sehr selten vorkommt und daher etwas besonderes ist. Wenn die Zeitungen auch über jeden Autounfall in diesem Umfang berichten würden, wäre dort kein Platz mehr für irgend etwas anderes. Die aktuellen Zahlen aus dem ADAC für Deutschland im Jahr 2003: 364.000 Unfälle mit Personenschäden, 6605 Verkehrstote. Zum Vergleich: die Anzahl der Verkehrstoten im Flugverkehr weltweit betrug in Jahr 2004 genau 514; wohlgemerkt: weltweit.

Das Gefährliche am Fliegen scheint also der Weg zum Flugplatz (und zurück) zu sein. 

Aber so einfach ist es dann auch nicht. Ich lese regelmäßig die Unfallberichte der Flugunfalluntersuchungsstelle in Braunschweig. Nicht aus Neugier, sondern um die Fehler, die andere gemacht haben, nicht selber machen zu müssen. Und da stelle ich immer wieder fest, daß es häufig genug Nachlässigkeiten, Selbstüberschätzung und bewußtes Mißachten von Regeln und Vorschriften ist, welche die Unfallursache darstellt. Oft ist es auch eine Verkettung von Kleinigkeiten, die in Summe zum Unfall führt.

Fazit: solange es dem Piloten bewußt ist, welche Verantwortung er trägt, und er sich entsprechend verhält, ist Fliegen in einem Kleinflugzeug sicher. Womöglich noch sicherer als in einem Airliner, wo der Pilot sich noch mehr darauf verlassen muß, daß alle anderen Beteiligten ihre Arbeit richtig machen, es aber nicht mehr in der Hand hat. Als Pilot eines Kleinflugzeuges trägt man das eigene Leben und das seiner Passagiere in seiner Hand.

Das ist auch der Grund dafür, daß man bei der Beantragung zur Zulassung zur Ausbildung (ja, das ist so) sowohl ein polizeiliches Führungszeugnis als auch einen Auszug seines Flensburger Punktekontos einreichen muß, wobei Vorstrafen sowie erhöhter Kontostand regelmäßig zur Ablehnung führen, weil "die charakterliche Eignung zur Führung eines Luftfahrzeuges angezweifelt werden muß".

Undwaskossdas ?

Ok, fassen wir zusammen: Fliegen ist schön, Fliegen ist sicher. Aber ist es nicht nur eine Beschäftigung für Begüterte ?

Auch eine Frage, die mir oft gestellt wird. Fliegen ist nicht umsonst. Aber auch nicht unbezahlbar. Als Hobby betrieben, ist es kostenmäßig mit jedem anderen Hobby vergleichbar, das mit einem gewissen Ehrgeiz betrieben wird. Ein gewisser Anfangsinvest für die Ausbildung ist natürlich notwendig; aber das ist auch bei anderen Hobbys so. Danach ist es, speziell im Verein, aber auch anderswo, jederzeit möglich, preiswert ein Flugzeug zu chartern.

Um die Kostenbilanz ein wenig zu verbessern, gibt es außerdem die Möglichkeit der sogenannten Selbstkostenflüge. Diese bieten eine im deutschen Luftrecht vorgesehene Möglichkeit, die Kosten für private Flüge auf die Fluggäste umzulegen, ohne das eine Gewerblichkeit zustande kommt. Voraussetzung dafür ist, daß das Flugzeug für nicht mehr als 4 Sitzplätze einschließlich des Piloten zugelassen ist und als Flugkosten maximal die Selbstkosten vereinbart werden.

Diese Regelung eröffnet für den Piloten eine preiswerte Möglichkeit, sein Flugstundenkonto aufzubessern, und für Interessierte und Flugbegeisterte, preiswert die Welt von oben zu erleben. Näheres ist unter Rundflüge zu finden.

Das eigene Flugzeug jedoch dürfte für die meisten Privatpiloten ein unerfüllbarer Traum bleiben. Im Verhältnis zu Massengütern ist die Anzahl der Kleinflugzeuge eher gering; nicht nur daher, aber auch aus Gründen der Sicherheit ist die Produktion aufwendig und daher teuer.  Die Kosten eines eigenen Flugzeuges stehen daher in keinem Verhältnis zum (oft geringen) Nutzen, so daß die Vereins- oder Chartermaschine die sinnvollere Alternative darstellt.

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